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Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle wer ihn gegeben hat

Cortisol


Chronischer Stress, aber auch andere Ursachen führen zu einem chronisch erhöhten Cortisolspiegel, der allerlei unangenehme Folgen haben kann.

Cortisol ist ein Steroidhormon. Es ist auch als Stresshormon bekannt, da es besonders dann ausgeschüttet wird, wenn der jeweilige Mensch in einer stressigen Situation ist. Ohne Cortisol ist der Mensch nicht lebensfähig. Es handelt sich also somit um ein lebenswichtiges Hormon.

Wann steigt der Cortisolspiegel?

Cortisol wird in der Nebennierenrinde gebildet. Die Menge des ausgeschütteten Cortisols unterliegt dabei dem Tagesrhythmus. Morgens ab etwa 6 oder 7 Uhr ist der Cortisolspiegel am höchsten, damit der Mensch in den Tag starten kann, entsprechend niedrig ist er am Abend.

Kommt es zu Aufregung und Stress steigt der Cortisolspiegel auch zwischendurch oder bleibt – bei chronischem Stress – zunächst chronisch erhöht, bevor es durch eine Erschöpfung der Nebenniere zu einer chronischen Unterversorgung mit Cortisol kommt (Nebennierenrindeninsuffizienz), die sich in Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, geringer Stresstoleranz, Infektanfälligkeit, Herzklopfen etc. äussern kann.

Diese Aufgaben hat das Cortisol im Körper

Cortisol hat lebenswichtige Aufgaben. So ist es an der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmuses beteiligt, es managt die Bereitstellung von Kohlenhydraten (Blutzucker), ist am Fett- und Proteinstoffwechsel involviert, reduziert Entzündungsprozesse und hilft bei der Kontrolle des Blutdrucks – um nur die wichtigsten Cortisol-Eigenschaften zu nennen.

Symptome und Folgen von zu viel Cortisol

Wenn Sie zu viel Cortisol im Blut haben, können Sie unter Umständen die folgenden Symptome an sich beobachten:

• Infektanfälligkeit (geschwächtes Immunsystem)

• Bluthochdruck und Herzerkrankungen

• Schlafstörungen, trotz Schlaf fühlt man sich am nächsten Tag müde und unausgeruht

• Angstzustände, Stimmungsschwankungen und Depressionen

• Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwund (Cortisol soll sogar Hirnzellen abtöten können und die Bildung neuer Hirnzellen hemmen)

• Cortisol hemmt die Ausschüttung von Sexualhormonen und drosselt daher die Libido

• Steigender Blutzuckerspiegel (Diabetes-Gefahr!): Das Problem ist hier meist, dass der vom Cortisol zur Verfügung gestellte Blutzucker mangels Bewegung nicht verbraucht wird. Würde sich der jeweilige Mensch viel bewegen (spazieren gehen, joggen, mit dem Hund spielen, tanzen, zwischendurch mal eben dreimal das Treppenhaus hoch und runter sprinten etc.), wäre selbst chronischer Stress nicht so sehr ein Problem.

• Neigung zu Übergewicht (besonders am Bauch)

• Muskelabbau bzw. trotz Krafttraining ist der Muskelaufbau erschwert, denn Muskeln werden zwischen den Trainingsphasen bei niedrigem Cortisolspiegel aufgebaut. Ist der Cortisolspiegel immer erhöht, kann sich die Muskulatur nicht aufbauen.

• Cortisol hemmt die Serotoninbildung, so dass sich Niedergeschlagenheit, Depressionen, aber auch Panikattacken entwickeln können.

• Verstärkte Schmerzsensibilität, da Cortisol das Gehirn dahingehend beeinflusst, dass Schmerz intensiver wahrgenommen wird – Rücken- oder Muskelschmerzen können stärker werden oder sich entwickeln

• Auch reizdarmähnliche Symptome oder Sodbrennen u. ä. können sich entwickeln, da Cortisol direkt auf das Verdauungssystem einwirkt.

• Zu viel Cortisol kann auf Dauer die Knochendichte vermindern und so zu einer Osteoporose beitragen, was häufig die Nebenwirkung einer langfristigen Cortisontherapie sein kann. Doch auch das Risiko dieser Nebenwirkung kann durch viel Bewegung reduziert werden.

Alle diese Eigenschaften hat das Cortisol jedoch nur dann, wenn sein Spiegel chronisch erhöht ist. Denn – wie eingangs erklärt – ist Cortisol ein lebenswichtiger Stoff, der für ein gesundes und glückliches Leben unabdingbar ist. Nur darf er eben nicht im Übermass vorhanden sein, schon gar nicht langfristig.

Neben Stressabbau durch z.B. Entspannungstechniken, gesunde Ernährung usw können auch bestimmte Kräuter bzw. Heilpflanzen den Cortisolspiegel senken, z.B. Ashwagandha und Rhodiola rosea.

Zusätzlich gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel die das Cortisol senken könnten :

Magnesium

Omega 3 Fettsäuren

Probiotika

Vitamin C


Ashwagandha

Ashwagandha (Withania somnifera) – eine alte Heilpflanze aus dem Ayurveda – gehört zu den Adaptogenen, also zu jenen Pflanzen, die dem Körper helfen, besser mit Stress umzugehen und sich von äusseren Stressfaktoren nicht mehr so aus der Ruhe bringen zu lassen – und zwar ohne Nebenwirkungen zu haben und ohne in irgendeiner Form abhängig zu machen.

Ashwagandha wird auch indischer Ginseng genannt. Die Pflanze riecht in frischer Form nach Pferd, gleichzeitig heisst es, man erhalte die Stärke und Vitalität eines Pferdes, wenn man Ashwagandha einnehme.

In einer randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Studie aus 2012 mit insgesamt 64 Teilnehmern ergab sich, dass die Einnahme von zweimal je einer Kapsel mit jeweils 300 mg eines hochkonzentrierten Ashwagandha-Wurzelextraktes nach zwei Monaten zu einem deutlich gesunkenen Cortisol führte, was in der Placebogruppe nicht der Fall war.

Wer an Autoimmunkrankheiten wie Lupus, Rheuma oder MS leidet, sollte hier allerdings vorsichtig sein. Ashwagandha zählt (wie auch Tomaten oder Auberginen) zu der Familie der Nachtschattengewächse – und diese sollte man bei Autoimmunkrankheiten meiden, weil sie Entzündungswerte im Körper erhöhen können. Hier empfiehlt sich die Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Rhodiola rosea

Auch Rhodiola rosea ist ein Adaptogen, das gegen Depressionen, Angststörungen, Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen und zur Vorbeugung von chronischer Müdigkeit und Erschöpfungszuständen empfohlen wird.

Sibirischer Ginseng

Der Taigawurzel (Sibirischer Ginseng) werden viele Heilkräfte zugesprochen. Bei uns wird die Heilpflanze etwa bei Müdigkeit, Schwäche, nachlassende Konzentrationsfähigkeit oder in der Erholungsphase nach einer Erkrankung angewendet.


Quellen: ZdG • PubMed


Robert Franz

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