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Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle wer ihn gegeben hat

Cordyceps


Cordyceps ist der Name des chineischen Raupenpilzes, der in der traditionellen chinesischen und tibetanischen Medizin schon lange genutzt wird. Mittlerweile wird er auch in Europa als wertvolle medizinische Ressource angesehen. Doch kann der chiensische Raupenpilz halten, was er verspricht?


Was ist Cordyceps?

Der Chinesische Raupenpilz (Ophiocordyceps sinensis) ist ein parasitärer Schlauchpilz, der in Tibet in den Höhenlagen zwischen 3000 und 5000 Metern seinen natürlichen Lebensraum hat. Darüber hinaus erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet in die chinesischen Provinzen Qinghai, Sichuan, Gansu und Yunnan. Des Weiteren lassen sich Vorkommen des Raupenpilzes auch in Nepal, Bhutan und Indien finden.

Sein tibetischer Name Jartsa Gunbu (deutsch: Sommergras-Winterwurm) beschreibt in Kürze die Entstehungsform des Pilzes: Er befällt Schmetterlingsraupen der Gattung Thitarodes, die sich auf den Hochlandweiden von Süßgräsern, Liliengewächsen, Knöterichgewächsen und Hülsenfrüchtlern ernähren. Den Winter verbringen die Raupen im Erdboden, wo der Pilz sich innerhalb ihres Körpers entwickelt. Der Fruchtkörper des Chinesischen Raupenpilzes tritt dann im Frühling aus dem Kopf der Raupenmumie heraus an die Erdoberfläche, während er den Körper des Insektes fast vollständig zersetzt hat. Übrig bleibt ausschließlich die Außenhülle der Raupe, die mit fadenförmigen Zellen des Pilzes, dem Myzel, gefüllt ist.


Wozu braucht der Mensch Cordyceps?

Die traditionelle chinesische Medizin setzt den Chinesischen Raupenpilz bei Leber-, Nieren- und Lungenerkrankungen ein. Als stärkendes Mittel soll der Pilz zudem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen sowie als Aphrodisiakum dienen.

Wissenschaftliche Studien geben Hinweise darauf, dass Cordyceps in der Therapie folgender Symptome seine Wirkung entfaltet:

  • Nachtschweiß

  • Libidoverlust

  • Hyperglykämie

  • Erhöhte Blutfettwerte

  • Schwäche und Kraftlosigkeit nach schweren Erkrankungen

  • Atemwegserkrankungen

  • Eingeschränkte Nierenfunktion

  • Nierenversagen

  • Herzrhythmusstörungen

  • Lebererkrankungen


Welche Dosis wird empfohlen?

Zur Dosierung von Cordyceps bestehen keine offiziellen Empfehlungen. In Tierversuchen zeigten sich Dosen von bis zu 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht ungefährlich und nicht toxisch.In Humanstudien verabreichten Wissenschaftler ihren Probanden in der Regel zwischen 2 Gramm und 9 Gramm Cordyceps-Myzel täglich. Hersteller von Cordyceps-Myzel-Kapseln bzw. Cordycepsextrakt empfehlen eine Dosierung von 3 bis 4,5 Gramm pro Tag – Sportler oder Personen, die einen intensiveren Therapieeffekt wünschen, dürfen die Menge auf 5 bis 10 Gramm erhöhen. Um einen spürbaren Effekt zu erreichen, raten Cordyceps-Befürworter zu einer Einnahmedauer von 3 Monaten und einer anschließenden Einnahmepause.


Wirkung von Cordyceps

Neben einigen Studien an menschlichen Probanden handelt es sich beim Hauptanteil der Untersuchungen zu Cordyceps um experimentelle Tierversuche und In-vitro-Studien. Dennoch bewerten Fachleute die Resultate im Hinblick auf mögliche Anwendungsgebiete als vielversprechend.


Cordyceps und Lebererkrankungen

Im Tierversuch erzeugten Wissenschaftler bei Ratten mit Ethanol eine Leberfibrose und behandelten einen Teil der Tiere zusätzlich mit Cordyceps-Extrakt. Nach 9 Wochen verglich man die Auswirkungen der Behandlung auf die Leber der Versuchstiere: Die Cordyceps-Gruppe wies eine deutliche Senkung der Leberenzyme Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase auf. Cordyceps konnte die Leberfibrose wirksam hemmen und die Entwicklung einer Leberzirrhose verlangsamen. Zusätzlich verbesserte der Pilz die Leberfunktion der Ratten auffallend. Weitere Tierversuche an Mäusen mit Leberschäden zeigen, dass Cordyceps in der Lage ist, die Zellen in den Kapillarräumen des Lebergewebes, die Lebersinusoide, zu schützen.


Cordyceps bei Nierenerkrankungen

Cordyceps lindert die Symptome von Hepatitis B

Die leberschützende Wirkung von Cordyceps demonstrieren zudem Versuche an Patienten mit Hepatitis B, einer Viruserkrankung, die eine chronische Leberentzündung und eine Leberzirrhose nach sich zieht. 40 Versuchsteilnehmer nahmen 6 Monate lang dreimal täglich 8 Cordyceps-Kapseln ein und wurden anschließend untersucht. Dabei wiesen die Teilnehmer signifikant gesunkene Spiegel von Leberenzymen auf. Bei 81 Prozent der Personen hatte die Behandlung die Leberentzündung um mindestens eine graduelle Stufe verbessert. Bei 52 Prozent der Teilnehmer war der Fibrosegrad des Organs um mindestens eine Stufe gesunken, während sich die Leberfibrose bei 33 Prozent der Probanden nicht verändert hatte.Weitere Studien demonstrierten, dass Cordyceps bei Hepatitis-B-Patienten einen Anstieg der T-Zellen verursacht und eventuell auf diese Weise die körpereigene Bekämpfung des Hepatitisvirus unterstützt.


Cordyceps unterstützt wahrscheinlich die Therapie diabetischer Nephropathie
Metaanalysen von 60 Studien mit über 4200 Patienten weisen daraufhin, dass die Therapie von diabetischen Nierenschäden (diabetischer Nephropathie) mit ACE-Hemmern und AT1-Rezeptorantagonisten effektiver ist, wenn zusätzlich Cordyceps eingenommen wird.Aufgrund der teilweise schlechten Qualität der Untersuchungen fordern Fachleute für eine weitere Beurteilung allerdings zusätzliche randomisierte Kontrollstudien.


Cordyceps verbessert die Blutwerte bei chronischem Nierenversagen
Eine Analyse von 22 Studien mit 1746 Teilnehmern , die an chronischem Nierenversagen litten und keine Dialyse erhielten, untersuchte den Effekt von Cordyceps auf den Krankheitsverlauf. Im Ergebnis senkte Cordyceps die Serumkreatininwerte signifikant, erhöhte die Kreatinin-Clearance und reduzierte die Proteinausscheidung im Urin.Des Weiteren konnten 3 bis 5 g Cordyceps täglich die Immunfunktion von Patienten mit chronischem Nierenversagen unterstützen.Auf Folgeerkrankungen eines chronischen Nierenversagens, wie Herz- und Leberschäden, konnte Cordyceps im Tiermodell ebenfalls lindernd einwirken.


Cordyceps verringert Folgeerkrankungen einer Nierentransplantation
Bei Nierentransplantationen gilt das Immunsuppressivum Ciclosporin als effektive vorbeugende Therapie gegen eine Organabstoßung. Auf lange Sicht kann der Wirkstoff jedoch die Niere schädigen. Im Tierversuch lösten Wissenschaftler bei Ratten durch die Gabe von Ciclosporin eine Dysfunktion des Nierentubulus aus. Die zusätzliche Verabreichnung von Cordyceps-Extrakt schützte Funktion der Nierentubuli und hemmte signifikant den durch das Ciclosporin ausgelösten programmierten Zelltod (Apoptose).Das Krankheitsbild der chronischen Transplantatnephropathie (CTN) löst bei Spendernierenempfängern den vorzeitigen Funktionsverlust des Organs aus. Innerhalb einer Studie teilten Wissenschaftler 231 CTN-Patienten in zwei Gruppen ein. Dabei erhielt die eine Gruppe eine Therapie mit gängigen Immunsuppressiva und die zweite Gruppe zusätzlich 3x2g Cordyceps pro Tag. Nach 6 Monaten gab es in der Gruppe, die die Standardtherapie durchlief, 14 Fälle von verbesserter Nierenfunktion, 50 Fälle von unveränderter Nierenfunktion und 45 Fälle von verschlechterter Nierenfunktion. Die Cordyceps-Gruppe enthielt 72 Fälle von verbesserter Nierenfunktion, 38 Fälle von unveränderter Nierenfunktion und 12 Fälle von verschlechterter Nierenfunktion.


Cordyceps und das Herz-Kreislauf-System

Cordyceps senkt den Cholesterinspiegel

Im Tierversuch bewirkte Cordyceps-Extrakt eine Erweiterung der Blutgefäße.Zudem verabreichten Forscher Mäusen im Rahmen einer cholesterinreichen Ernährung einen Extrakt aus Cordyceps und heißem Wasser (300mg/kg Körpergewicht). Im Ergebnis sanken ihre Cholesterinspiegel stärker, als die der Kontrolltiere, welche eine cholesterinfreie Kost erhielten. Auch die Zusammensetzung des Gesamtcholesterins veränderte sich: während das als „herzgesund“ geltende HDL-Cholesterin anstieg, verminderten sich die Spiegel des LDL- und VLDL-Cholesterins. Cordyceps könnte somit durch das Einwirken auf die Blutfette der Entwicklung einer Arteriosklerose vorbeugen.


Cordyceps beugt eventuell dem metabolischen Syndrom vor
Den Effekt von Cordyceps auf Übergewicht und die Entwicklung des metabolischen Syndroms untersuchten Wissenschaftlern an Mäusen, die eine besonders fettreiche Kost mit Energieüberschuss  bekamen. Cordyceps-Etrakt (300mg/kg) reduzierte bei den Versuchstieren die Gewichtszunahme und setzte die Effizienz herab, mit der die Nahrung verstoffwechselt wurden. Darüber hinaus reduzierte Cordyceps das Lebergewicht und die Fettspeicher in der Leber der Versuchstiere gegenüber der Kontrollgruppe dramatisch. Auch die Blutfettwerte der mit Cordyceps behandelten Tiere zeigten ein günstigeres Profil.


Cordyceps und Diabetes

In diversen Tierversuchen konnten Wissenschaftler nachweisen, das Cordyceps verschiedene Symptome von Diabetes mildert; unter anderem das gesteigerte Durstgefühl, den Gewichtsverlust und den gesteigerten Blutzucker. Beim Vergleich von diabetischen Ratten, denen entweder Cordyceps-Extrakt oder ein Placebo verabreicht wurde, zeigte die Cordyceps-Gruppe signifikant geringere Nüchternblutzuckerwerte, geringere postprandiale Blutzuckerwerte (Blutzucker nach der Nahrungsaufnahme) und einen verminderten Konsum von Futter und Wasser. Dabei erwiesen sich die Extrakte aus Cordyceps-Fruchtkörpern sowie aus dem Myzel des Pilzes als gleichermaßen wirksam.

In seinem blutzuckersenkenden Potenzial verglichen die Forscher Cordyceps gar mit dem medikamentösen Blutzuckersenker Metformin. Zudem stellten sie an den Versuchstieren gesenkte Triglycerid- und Cholesterinspiegel fest. Die hemmende Wirkung auf die Bildung von Harnsäure, Blut-Harnstoff-Stickstoff und Kreatinin schützt zudem vor dem Entstehen diabetischer Nierenschäden, der sogenannten diabetischen Nephropathie.

Als blutzuckersenkenden Wirkstoff in Cordyceps identifizierten Forscher bestimmte Polysaccharide (insbesondere Beta-Glukane). Sie verbessern womöglich die Insulinsekretion, hemmen den Abbau von Insulin, verringern oxidativen Stress und erhöhen den Gehalt an Glukose regulierenden Enzymen (Hexokinase, Glucokinase) in der Leber.


Cordyceps und rheumatoide Arthritis

Charakteristisch für rheumatoide Arthritis ist die übermäßige Zellbildung (Hyperplasie) im Bereich der Gelenkschleimhaut sowie die progressive Gelenkzerstörung. Dabei spielt die Aktivierung von Matrix-Metalloproteinasen (MMP) eine entscheidende Rolle. Sie werden bei Rheumapatienten durch entzündungsfördernde Zytokine (Interleukin-1-Beta und Tumornekrosefaktor-Alpha) erhöht in ihrer Produktion und Aktivität angeregt. Innerhalb eines In-vitro-Versuchs beobachteten Forscher, dass Cordycepin die durch Interleukin-1-Beta angeregte Bildung von Chemokinen, MMP-1 und MMP-3 dosisabhängig und effektiv hemmt.


Cordiceps für Potenz und Fruchtbarkeit

Cordyceps steigert die Testosteronproduktion in vitro

In einem In-vitro-Experiment studierten Forscher die Wirkung von Cordyceps-Extrakt auf die Leydig-Zwischenzellen von Mäusen. Dieser Zelltyp befindet sich im Hodengewebe und regt dort durch die Produktion von Testosteron die Spermienbildung an. Eine Cordyceps-Lösung mit der Konzentration von 3mg/ml konnte die Testosteronbildung der Leydig-Zwischenzellen für 3 Stunden signifikant erhöhen. In der anschließenden In-vivo-Studie zeigte sich, dass Cordyceps den Testosteronspiegel im Blut der Versuchstiere messbar anhob.


Cordyceps trägt eventuell zur Eizellenreifung bei
Um die Theorie zu stützen, dass Cordyceps eventuell ein geeignetes Mittel zur Fruchtbarkeitssteigerung bei Frauen darstellt und die Erfolgsrate bei einer künstlichen Befruchtung steigern kann, beobachteten Wissenschaftler den Effekt von Cordyceps auf die humanen Granulosaluteinzellen. Diese Zellen bilden die äußerste Hülle der menschlichen Eizelle. Im in-vitro-Experiment zeigte sich, dass Cordyceps-Extrakt die Bildung des StAR-Proteins und des Enzyms Aromatase anregt und auf diesem Wege die Produktion von 17-Beta-Östradiol in den Granulosaluteinzellen stimuliert. 17-Beta-Östradiol soll direkten Einfluss auf die Ausreifung der Eizellen haben


Cordyceps und die Gehirnfunktionen

Im Maumodell induzieren Wissenschaftler die Abnahme kognitiver Fähigkeiten und altersbedingte Demenz durch die Gabe von D-Galactose. Ein Extrakt von Cordiceps sinensis führt in diesem Fall dosisabhängig zu einem verbesserten Gedächtnis und gesteigerter Lernfähigkeit. Zudem erhöhte sich die Aktivität von Katalase, Superoxiddismutase und Glutathionperoxidase – antioxidative Enzyme, deren Aktivität im Alter abnimmt.


Antioxidative Fähigkeiten von Cordyceps

Die antioxidative Wirkung von Cordyceps wurde bereits in mehreren Versuchen untersucht. Zum Beispiel stellten Wissenschaftler fest, dass die Gabe von Cordyceps-Extrakt durch die Reduktion von oxidativem Stress die Lebensspanne von Fruchtfliegen verlängert.

Des Weiteren schützt der Extrakt des Raupenpilzes die Hautzellen, welche für die Bildung neuen Bindegewebes zuständig sind (dermale Fibroblasten) vor vorzeitiger Alterung und dem durch oxidativen Stress ausgelösten Zelltod (Apoptose).

Cordyceps, Stimmung und Leistungsfähigkeit


Cordyceps steigert die Aktivität im Tail-Suspension-Test
Innerhalb dieses Experiments werden Versuchsmäuse für eine festgesetzte Zeitspanne an ihrem Schwanz aufgehängt, ohne dass sie mit ihren Gliedmaßen den Boden erreichen können. Nachdem sie einige Zeit lang versuchen, den Grund durch Bewegungen und Strampeln zu erreichen, verharren die Mäuse regungslos. Ein Wirkstoff mit antidepressivem Potential verlängert dabei die Zeit der Bewegung und verkürzt die Phasen der Lethargie. Diesen Effekt beobachteten Wissenschaftler deutlich, nachdem sie ihren Versuchstieren Cordyceps-Extrakt verabreichten. Keine gesteigerte Aktivitätszeit zeigte hingegen eine Kontrollgruppe, die Wasser erhielt. Eine vorherige Behandlung mit Dopaminrezeptor-Antagonisten sowie Adrenorezeptor-Antagonisten reduzierten den antidepressiven Effekt von Cordyceps im Test. Eine Gabe von Mitteln, die die Serotoninsynthese hemmen, hatte dagegen keinen Einfluss. Die Forscher schließen daraus, dass Cordyceps auf das adrenerge und dopaminerge System einwirkt


Cordyceps steigert die Ausdauerleistung
Einen Müdigkeit und Stress minderndes Potential leiteten Forscher für Cordyceps ab, nachdem sie den Extrakt des Myzels bei einem Dauerschwimmtest von Mäusen einsetzten. Die Versuchstiere, welche Cordyceps konsumiert hatten, hielten 15 Minuten länger durch (90 Minuten statt 75 Minuten) und zeigten weniger Erschöpfungszustände.Bei einem weiteren Schwimmtest zeigte sich dass sowohl niedrige Dosen des Raupenpilzes (100mg/kg Körpergewicht) als auch mittlere Mengen (200mg/kg) und hohe Dosen Cordyceps (400mg/kg) die maximale Schwimmleistung signifikant steigern konnten.Bei menschlichen Probanden verbesserte die Kombination aus Cordyceps sinensis und Rhodiola crenulata die Ausdauerleistung nach 2-wöchigem Höhentrainig auf 2200 Metern signifikant. Dabei verlängerten Cordyceps-Konsumenten ihre bis zur Erschöpfung zurückgelegte Laufstrecke um 5,7 Prozent gegenüber einem 2,2-prozentigen Zuwachs in der Placebogruppe.


Cordyceps und Lungenerkrankungen

Im Mausmodell infizierten Wissenschaftler die Versuchstiere mit dem Influenzavirus H1N1. Die Tiere, welche zusätzlich Cordyceps erhielten reagierten mit der verstärkten Bildung von Interleukin-12, einem wichtigen Peptidhormon für die zelluläre Abwehr. Zusätzlich produzierten sie verstärkt NK-Zellen (natürliche Killerzellen). Da auch die Kontrolltiere, die keinen Cordyceps erhielten, eine hohe Produktion des Immun-Signalstoffes Tumornekrosefaktor-Alpha aufwiesen, gehen die Forscher davon aus, dass die durch Cordyceps stimulierte Immunreaktion durch den Wirt mitbestimmt wird.

In-vitro-Versuche demonstrieren zudem, dass Cordyceps die Fähigkeit von Lungenepithelzellen steigert, einen Sauerstoffmangel (Hypoxie) zu überstehen.


Cordyceps und Krebserkrankungen

Obgleich fast ausschließlich In-vitro-Studien dazu vorliegen, bewerten Fachleute Cordyceps als potenziell wirksam in der Therapie von Krebserkrankungen. Die Inhaltsstoffe des Raupenpilzes verzögern die Entstehung und die Ausbreitung von Krebszellen durch vielfältige Mechanismen: Sie stärken das körpereigene Immunsystem, hemmen selektiv die RNA-Synthese, behindern die Neubildung von Blutgefäßen im Tumorgewebe (Angiogenese) und induzieren den Zelltod z.B. bei Leberkrebszellen, Leukämiezellen und Darmkrebszellen.

Möglicherweise kann Cordyceps auch die Genesung nach einer Krebstherapie unterstützen. Chemotherapien münden häufig in einem Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie). Im Mausmodell, bei dem das Knochenmark durch das Chemotherapeutikum Taxol oder durch Strahlenbelastung geschädigt wurde, trug Cordyceps zu einer Wiederherstellung der Knochenmarksfunktion bei. Infolgedessen kam es zu einer verstärkten Neubildung von weißen Blutkörperchen.

Quelle: Vitalinstitut.net