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Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle wer ihn gegeben hat

Olivenblattextrakt


Dass Olivenöl unter allen Speiseölen einen besonders großen Gesundheitswert besitzt, ist kein Geheimnis. Noch wirksamer als reines Olivenöl ist allerdings hochkonzentriertes Olivenblattextrakt. Wie der Name schon sagt, wird es aus den Blättern des Olivenbaums gewonnen und stellt im Gegensatz zu den überwiegend als Lebensmittel genutzten Olivenfrüchten sowie deren Ölauszügen ein naturheilkundliches Heilmittel dar. Eingesetzt wird es unter anderem bei Verdauungsbeschwerden, Lebererkrankungen und Hautproblemen. Doch warum ist Olivenblattextrakt so viel wirksamer als andere Auszüge des Olivenbaums?

Olivenblattextrakt – Anwendungsgebiete

Als Kapseln oder in flüssiger Form eingenommen, könnte Olivenblattextrakt bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen:

- Entzündungen

- Infektionen

- Haut- und Haarprobleme

- Lebererkrankungen

- Verdauungsbeschwerden

- Herz- und Gefäßkrankheiten

- Stoffwechselstörungen

Olivenblattextrakt wirkt:

- antioxidativ

- antiviral (z.B. gegen Herpes simplex)

- antimykotisch (gegen Pilze, z. B. Candida albicans)

- antiparasitär

- immunstärkend

- entzündungshemmend


Ähnliche Effekte hat natürlich auch das Ölextrakt der Olivenfrüchte. Jedoch ist die Heilwirkung hier eher präventiv auf die Ernährung ausgerichtet, wohingegen das Extrakt der Olivenblätter als echter medizinischer Wirkstoff fungiert.

Die immergrünen Blätter des Olivenbaums sind bis zu zehn Zentimeter lang und besitzen eine unverwechselbare, elliptische Form, die in der Blattmitte auf beiden Seiten durch eine auffällige Mittelrippe unterteilt wird. Während die Blattoberseite dabei den klassischen dunkel- bis graugrünen Farbton der Olivenblätter besitzt, ist die Unterseite silbrig grau gefärbt und mit kleinen Blatthärchen versehen.

Olivenblätter fallen durch eine vergleichsweise ledrige und harte Oberfläche auf. Diese ist für die Blätter unabdingbar, um im heißen, trockenen und sonnigen Klima der Herkunftsregionen des Olivenbaums dauerhaft bestehen zu können. Allzu dünne und weiche Blätter würden hier im Handumdrehen verbrennen. Darüber hinaus wird die Beschaffenheit der Olivenblätter auch durch deren Inhaltsstoffe mitbestimmt. Diese bestehen zu großen Teilen aus ätherischen Ölen mit geringem Wassergehalt, was ebenfalls zur zähen Blattkonsistenz beiträgt.

Der Olivenbaum ist als Nutzpflanze bekanntlich schon sehr lange in Kultur. Die ältesten Funde, welche die kulturelle Nutzung des Baums belegen, gehen dabei bis ins vierte Jahrtausend vor Christus zurück. Allerdings handelte es sich hier vorwiegend um die Verwendung von Oliven und Olivenöl.

Die Heilwirkung von Olivenblättern erlangte dagegen erst relativ spät größere Aufmerksamkeit. Zwar ist heute bekannt, dass schon die alten Ägypter bei der Mumifizierung von Leichen auf die desinfizierende Wirkung von gepressten Olivenblättern setzten, medizinisch bedeutsam wurden diese jedoch erst im Mittelalter.

Eine der Erstbeschreiberinnen war diesbezüglich die berühmte Kräuterkundige Hildegard von Bingen. Sie empfahl Olivenblättertee im 12. Jahrhundert bei Beschwerden und Erkrankungen des Verdauungstraktes sowie bei Bluthochdruck und verhalf so auch dem Olivenblattextrakt zu mehr internationalem Ansehen.

Heutzutage ist Olivenblättertee vor allem im Mittelmeerraum ein beliebtes Heilmittel. Doch auch in Deutschland und dem Rest Europas entdeckt man die Vorzüge von Olivenblattextrakt mehr und mehr neu. Inzwischen wird es sogar in Kapselform vertrieben und soll so eine unkompliziertere Einnahme des Extraktes gewährleisten, die ohne den für Olivenblättertee typischen Bittergeschmack auskommt.

Olivenblattextrakt – Heilwirkung

Im Großen und Ganzen besitzen Olivenblätter die selben Inhaltsstoffe wie alle übrigen Pflanzenteile des Olivenbaums. Allerdings sind einige Pflanzenstoffe im Blatt des Nutzgehölzes besonders hoch konzentriert, was auch erklärt, weshalb Olivenblattextrakt so viel stärker wirkt als Olivenöl. Allen voran ist es der Pflanzenstoff Oleuropein, der im Olivenblatt in etwa 3000 Mal höherer Konzentration vorkommt als im Olivenöl und damit eine vielfach gesteigerte Heilwirkung hervorbringt.

Oleuropein gehört zu den sogenannten Terpenen und hier speziell zu den Bitterstoffen. Diese sind von Haus aus für ihre verdauungsfördernde Wirkung bekannt, weshalb Olivenblattextrakt gezielt bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Blähungen hilft. Zusätzlich hat aber gerade Oleuropein auch einen intensiven antimikrobiellen, antiviralen, entzündungshemmendenund immunstärkenden Effekt, sodass selbst im Magen-Darm-Trakt lokalisierte Infektionen mitbehandelt werden können, wie sie zum Beispiel bei Gastritis oder Formen der Colitis gegeben sind. Auch andere entzündliche Infektionskrankheiten, wie etwa Atemwegs-, Harnwegs- und Hautinfektionen, können in diesem Zusammenhang von den Wirkstoffen im Olivenblattextrakt profitieren.

Sogar bei Entzündungskrankheiten des Bewegungs- und Stützapparates wie Rheuma oder der Gelenkentzündung Arthritis kann das Extrakt positive Wirkungen zeigen.

Eine weitere heilsame Eigenschaft von Oleuropein findet sich in dessen antioxidativer Wirkung. Sie spielt mit Blick auf Herz- und Gefäßkrankheiten eine wichtige Rolle, da diese vielfach durch Oxidationsprozesse von Schadstoffen oder der Ablagerung von Gefäßplaque entstehen.

Die Verabreichung von Olivenblättertee an Patienten mit Bluthochdruck oder Arteriosklerose durch Hildegard von Bingen hatte also Methode. Und selbst Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder erhöhtes Cholesterin indizieren eine Anwendung der oleuropeinhaltigen Olivenblätter, die insgesamt

- blutzuckersenkend
- cholesterinsenkend
- entgiftend
- gefäßschützend
- herz- und kreislaufstärkend

wirken.

Übrigens:
Wissenschaftler der Universität Leipzig konnten durch eine Studie zeigen, dass die in Olivenblattextrakt enthaltenen Wirkstoffe in der Lage sind, das Enzym Xanthinoxidase zu hemmen. Dieses ist für die Entstehung von Gicht verantwortlich, weshalb selbst Gichtpatienten unter Umständen von der Anwendung des Extraktes profitieren können.


Olivenblattextrakt:

- bei Verdauungsproblemen

- bei Blasenentzündung und Scheidenpilz

- bei Erkältungen und Grippe

- für Herz und Kreislauf

- schützt Zellen vor Röntgenstrahlung

- starke Antikrebswirkung

- bei Arthritis & Gicht

- bei Bluthochdruck

- als Cholesterinsenker


Nebenwirkungen von Olivenblattextrakt

Wie beim Olivenöl kann es auch beim Olivenblattextrakt hin und wieder zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, und zwar dann, wenn beim Anwender eine entsprechende Pollenallergie vorliegt. Denkbare Nebenwirkungen bestehen dann vor allem aus Durchfall und allergischen Hautreaktionen. Wir raten Allergikern deshalb dazu, vorab nur geringe Mengen des Extraktes zu testen, um sicherzustellen, dass keine Unverträglichkeit besteht.

Quellen: ZdG • Heilpraxis.net