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Wenn der Rat gut ist, spielt es keine Rolle wer ihn gegeben hat

Quercetin


Quercetin ist ein gelber Pflanzenfarbstoff, der in der Natur häufig vorkommt: in Blüten und Blättern, Schalen und Rinden. Wegen seiner Schutz- und Heilwirkung zieht Quercetin immer wieder die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich. Der Stoff könnte entzündliche Zustände lindern − wie Allergien und Darmentzündungen. Daneben dürfte er Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alterserscheinungen vorbeugen.


Eigenschaften von Quercetin

Quercetin gehört zu den „sekundären Pflanzenstoffen“ und zwar zur großen Gruppe der Polyphenole und der Untergruppe der Flavonoide. Wie andere pflanzliche Wirkstoffe schützt Quercetin die Pflanze vor UV-Strahlung, Fraßfeinden, Viren, Pilzen und Bakterien.

Auch im Körper übernimmt Quercetin eine Schutzfunktion: Es gilt als eines der stärksten Antioxidantien überhaupt. Menschen können Quercetin allerdings nicht bilden. Wir nehmen es über pflanzliche Nahrungsmittel auf.

In der Natur kommt Quercetin in unterschiedlichen Verbindungen vor. Die Form in der Nahrung hat einen oder mehrere Zucker als Anhängsel (Glycoside). Diese Verbindungen nennt man zum Beispiel Isoquercetin oder Rutin (= Rutosid).


Welche Wirkung hat Quercetin

Der menschliche Körper profitiert von Quercetin auf vielfältige Weise:Es gilt als eines der wirksamsten Antioxidantien. Quercetin ist in der Lage, unsere Zellen vor freien Radikalen (oxidativer Stress) zu schützen, welche die Zellen und Gewebe schädigen können. Es könnte so beim Anti-Aging helfen. Quercetin bewirkt zum Beispiel:

Nervenschutz: Die Forschung untersucht, ob und wie Quercetin das Gehirn vor Nervengiften und Krankheiten wie Alzheimer schützen könnte. Labor- und Tierversuche liefern bereits erste Ergebnisse. Ein Nervenschutz wurde auch bei Gehirnblutungen, Infarkt, Nervenentzündung oder fettreicher Nahrung in Vorversuchen belegt. Daneben dürfte es Nervenschäden durch Diabetes (diabetische Neuropathie) lindern.

Gefäßschutz: Charakteristisch für Quercetin ist seine positive Wirkung auf Blut und Blutgefäße. Es sorgt für elastische und geschmeidige Blutgefäße, was günstige Auswirkungen auf den Blutdruck hat. Daneben wirkt Quercetin der Verklumpung von Blutplättchen entgegen. Dadurch mindert es das Risiko von gefäßverstopfenden Blutgerinnseln. Mögliche Folgen sind Venenthrombosen, Herzinfarkte und − seltener − Schlaganfälle. Besonders gerinnungshemmend ist eine Quercetinverbindung, die sehr reich in Zwiebeln vorkommt (Quercetin-4'-O-beta-D-Glucosid).

In der Summe gilt Quercetin als möglicher Schutz vor Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Regulation des Immunsystems: Quercetin stärkt das Immunsystem und hilft gleichzeitig, Entzündungen zu kontrollieren. Ergebnisse aus Tierversuchen zeigen eine Wirkung zum Beispiel bei Asthma, Allergie, entzündlichen Darmerkrankungen und Hautentzündungen. Eine aktuelle Übersichtsstudie kam zu dem Ergebnis, dass bei Menschen ein Entzündungsmarker im Blut nach Quercetingabe zurückgeht. Dieser Wert ist bei Infektionen, Entzündungen und Gewebsschäden erhöht.


Krebs und Krebsprävention

Mehrere Beobachtungsstudien zum Verzehr von quercetinreichen Nahrungsmitteln haben ergeben, dass Quercetin bestimmten Krebserkrankungen (Darmkrebs, Lungenkrebs) vorbeugen könnte. In Studien an Tieren und mit menschlichen Krebszellen wurde herausgefunden, dass Quercetin dem Wachstum von Krebszellen entgegenwirkt und ihr Absterben fördert. Möglicherweise unterstützt es auch eine Krebstherapie. Für eine praktische Anwendung liegen aber noch zu wenig Daten vor.

Stoffwechselaktivierung: Nach ersten Ergebnissen unterstützt Quercetin  den Stoffwechsel. Es senkt Blutzucker und Fettwerte (Triglyceride) und dämmt das Entzündungsgeschehen im ganzen Körper ein, auch im Fettgewebe. Die Cholesterinspiegel werden aber kaum beeinflusst. Bei Menschen mit bestimmten Genen könnten die Cholesterinspiegel auch leicht steigen. Quercetin ist als Schutz vor Diabetes im Gespräch. Daneben könnte es das Abnehmen erleichtern. Weitere Studien sind nötig.


Schutz vor Arteriosklerose

Quercetin kann die Entwicklung von Arteriosklerose verlangsamen. Dabei wirkt es auf viele Einzelprozesse gleichzeitig: Es lindert entzündliche Vorgänge und bremst die Verdickung der Aderwände. Bei Mäusen reduzierte die Plaquegefahr um 38 Prozent – ein Effekt, der sich durch körperliche Bewegung sogar mehr als verdoppeln lässt.

Als weiterer bedeutender Faktor für die Entstehung von Arteriosklerose kommt oxidativer Stress infrage. Oxidiertes Cholesterin lagert sich in den Aderwänden ab und fördert die Arteriosklerose. Quercetin kann dem entgegensteuern, weil es als Flavonoid ein besonders wirksamer Radikalfänger ist: Es bremst die Oxidation von Cholesterin.

Labor- und Tierversuche verliefen ermutigend, praktische Studien am Menschen zu Arteriosklerose gibt es derzeit noch nicht. Einige Kennzeichen gesunder Blutgefäße ließen sich aber bereits in ersten klinischen Studien durch 160 bis 200 Milligramm Quercetin verbessern. Entzündungswerte im Blut konnten bei Menschen durch 500 Milligramm Quercetin am Tag gesenkt werden.

Als Gefäßschutz empfiehlt die Mikronährstoff-Medizin deshalb 150 bis 500 Milligramm täglich.


Quercetin senkt zu hohen Blutdruck

Quercetin kann vermutlich den Blutdruck bei Bluthochdruck-Patienten senken. Dabei erweitert es die Gefäße und macht sie elastischer, sodass sie dem Druck nachgeben. Bluthochdruck schädigt die Gefäßwände und trägt auf Dauer zu Verhärtung und Verdickung der Arterienwände bei (Arteriosklerose).


Eine Übersichtsstudie, bei der Daten sieben hochwertiger Studien ausgewertet wurden, kommt zu dem Ergebnis, dass Quercetin den Bluthochdruck leicht senken kann. Insgesamt flossen in die Bewertung 587 Bluthochdruck-Patienten ein. Die Wissenschaftler ermittelten eine wirksame Tagesdosis von mindestens 500 Milligramm Quercetin. In anderen kleineren, aber dennoch hochwertigen Studien waren auch geringere Dosierungen wirksam: Eine Gruppe übergewichtiger Bluthochdruck-Patienten sprach zum Beispiel auf eine Tagesdosis mit 150 beziehungsweise 162 Milligramm Quercetin an.  

In der Mikronährstoff-Medizin wird zur Senkung eines erhöhten Blutdrucks meist eine Dosis von 250 bis 500 Milligramm eingesetzt.


Quercetin bei chronischen Darmentzündungen

Bei den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (CED) breitet sich eine schwer kontrollierbare Entzündung im Darm aus. Im Tierversuch konnte eine Darmentzündung durch Quercetin und Rutin gelindert werden. Quercetin wirkt dabei im Dünndarm, das Rutin ist für Entzündungen im Dickdarm besser geeignet. Studien am Menschen sind in Arbeit.

Erste Beobachtungsstudien zum Ernährungsverhalten zeigten bereits, dass eine obst- und gemüsereiche Ernährung mit 300 Milligramm Flavonoiden (zum Beispiel Quercetin und Rutin) die Darmbarriere besser stärkte und Entzündungen besser linderte als eine Ernährung mit nur 10 Milligramm. Mikronährstoff-Mediziner schlagen deshalb gegen Darmentzündung 300 Milligramm Flavonoide (mit Quercetin und Rutin) vor.


Quercetin bei rheumatoider Arthritis und Arthrose

Entzündungen im Gelenk bei Rheuma (rheumatoide Arthritis) und Arthrose bereiten erhebliche Schmerzen. Dabei entsteht zudem oxidativer Stress und ein Gewebeschaden durch die Entzündung. Auch hier könnte die entzündungslindernde und antioxidative Wirkung von Quercetin anschlagen. Erste Studien untersuchen dies am Menschen:

Bei rheumatoider Arthritis zeigte sich eine deutliche Verbesserung bei den Beschwerden und Blutwerten im Vergleich zum Scheinmedikament. In dieser kleinen, aber hochwertigen Studie mit 50 Patientinnen wurden 500 Milligramm Quercetin täglich über acht Wochen verabreicht. 

Bei Arthrose war Quercetin in einer hochwertigen Studie vor allem in Verbindung mit Knorpelbaustoffen erfolgreich: Die Arthrose-Patienten hatten nach drei Monaten deutlich weniger Schmerzen und konnten das erkrankte Gelenk besser bewegen. Dazu passend ergab die Laboranalyse eine leicht verbesserte Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit. Eingesetzt wurden Quercetin (45 Milligramm), Glucosamin (1.200 Milligramm) und Chondroitin (110 Milligramm) oder ein Scheinmedikament. Von den 68 Versuchspersonen litten 46 an Kniearthrose und 22 an Rheuma. Weitere hochwertige Studien bestätigen dieses Ergebnis. Achtung: Die Rheuma-Patienten in diesen Studien profitierten bei dieser geringen Dosierung jedoch nicht.

Die Dosierung liegt bei Arthrose meist bei bis zu 250 Milligramm und bei rheumatoider Arthritis zwischen 500 und 750 Milligramm Quercetin pro Tag.


Quercetin bei Prostataentzündung

Eine Prostataentzündung spricht erfahrungsgemäß auf eine Kombination mehrerer Therapieansätze besser an. Entzündungshemmendes Quercetin könnte ein möglicher Ansatzpunkt sein.

Eine erste Vergleichsstudie mit 30 Teilnehmern hat gezeigt, dass sich die Beschwerden einer chronischen Prostataentzündung mit Schmerzen im Beckenbereich im Durchschnitt bei einem Großteil der Teilnehmer verbessern ließen. Sie nahmen täglich 500 Milligramm Quercetin über die Dauer eines Monats ein.

Der Einsatz von Quercetin ist daher einen Versuch wert. Mikronährstoff-Mediziner empfehlen bei Entzündungen zwischen 500 und 1.000 Milligramm Quercetin pro Tag.


Quercetin lindert Allergien

Quercetin dämpft das Immunsystem nach Kontakt mit einem Allergen. Es wird daher im Zusammenhang mit Allergien untersucht (zum Beispiel Allergie, Heuschnupfen, allergisches Asthma). In Labor- und Tierversuchen konnte nachgewiesen werden, dass Quercetin die Ausschüttung entzündlicher Botenstoffe (insbesondere Histamin) reduziert und allergische Symptome vermindert. Es wirkt dabei wie ein Antihistaminikum.

In einer ersten Studie mit 24 weiblichen Testpersonen zeigte sich, dass sich die Symptome einer Pollenallergie (Heuschnupfen) durch Quercetin verbessern ließen. Verbessert hatten sich die geröteten und juckenden Augen. Die Symptome in der Nase hatten aber nicht angesprochen. In dieser Studie wurden 100 Milligramm der Quercetinverbindung Isoquercetin täglich über acht Wochen verabreicht. Genauere Untersuchungen zum Thema Allergien wären wünschenswert.

Die empfohlene Dosierung bei Allergien liegt im Rahmen der Mikronährstoff-Medizin zwischen 100 und 500 Milligramm Quercetin täglich.



Quercetin schützt vor Erkältung

​​​Quercetin kann die Vermehrung von Schnupfenviren und Hepatitis-C-Viren bremsen und verspricht einen erfolgreichen Einsatz bei Atemwegsinfektionen.

Eine hochwertige Studie mit über 1.000 Teilnehmern konnte zeigen, dass sich bei gesunden und körperlich fitten über 40-Jährigen der Verlauf von Erkältungskrankheiten durch Quercetin günstig beeinflussen lässt: Wer 1.000 Milligramm Quercetin täglich über einen Zeitraum von zwölf Wochen eingenommen hatte, hatte im Gegensatz zur Vergleichsgruppe rund ein Drittel weniger Erkältungssymptome und war schneller wieder gesund. Die anderen Personen (jüngere und körperlich nicht fitte Teilnehmer) profitierten jedoch nicht.

Zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen sind bis zu 1.000 Milligramm Quercetin pro Tag sinnvoll.


Quercetin wirkt positiv bei Gicht

Bei der Stoffwechselerkrankung Gicht bilden sich Harnsäurekristalle im Gelenk, was zu starken Schmerzen führt. Quercetin kann die Harnsäurebildung verringern. Deshalb kommt es im Rahmen der Mikronährstoff-Medizin bei der Behandlung von Gicht zum Einsatz.

Eine kleine, aber hochwertige Studie konnte einen möglichen Nutzen im Vergleich mit einem Scheinmedikament belegen: 22 gesunde Männer hatten leicht erhöhte Harnsäurewerte. Nach der vierwöchigen Einnahme von 500 Milligramm Quercetin täglich sank der Harnsäurespiegel im Blut deutlich. Mit einem Scheinmedikament war das nicht der Fall. Bei Gicht können versuchsweise 500 Milligramm Quercetin pro Tag eingesetzt werden.


Quercetin hemmt Krebszellen

Grund für die Entstehung von Krebs sind zahlreiche Veränderungen im Erbgut. Dabei wirkt Quercetin als unmittelbarer Schutz des Erbgutes vor freien Radikalen. In Studien an Tieren und mit menschlichen Krebszellen wurde herausgefunden, dass Quercetin der Krebsentstehung vorbeugt. Andererseits besitzt der Pflanzenstoff spezielle Eigenschaften, die entzündetes Gewebe beruhigen und das Tumorwachstum stoppen. Es werden dabei Reparaturgene in gesunden Zellen „angeknipst“, während zugleich das Wachstum bei Krebszellen unterbrochen wird. Gesunde Zellen bleiben davon unberührt.

Besonders erfolgsversprechend war Quercetin bei Tieren mit Darmkrebs, welcher unter Einwirkung chemischer Schadstoffe ausgelöst wurde. Ein weiterer Versuch mit Ratten legt nahe, dass Quercetin Tumore in der Brust schrumpfen lässt, wenn es direkt ins Krebsgewebe gespritzt wird.

Ersten Beobachtungsstudien am Menschen zufolge schützt Quercetin vor Lungenkrebs: Eine quercetinreiche Ernährung halbierte das Risiko. In Kombination mit dem Pflanzenstoff Curcumin kann Quercetin auch die Entstehung von Darmkrebs aus erblich bedingter Wucherung der Darmschleimhaut eindämmen. Das hat eine kleinere Vorstudie an fünf Betroffenen gezeigt. In dem Fall gab es nach einem halben Jahr über 60 Prozent weniger Darmgeschwulste, die zudem um die Hälfte kleiner waren.

Es gibt bisher nur Untersuchungen zu Quercetin, das über Lebensmittel aufgenommen wird. Studien mit Quercetinpräparaten gibt es noch nicht. Sinnvolle Dosierungen im Zusammenhang mit Krebserkrankungen liegen vermutlich bei 250 bis 500 Milligramm pro Tag.

Quelle: Vitamindoctor.com


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