Warum transdermale (=über die Haut) Magnesiumtherapie?
Die Erkenntnisse, dass die Magnesiumvorkommen in der menschlichen Nahrung längst erschöpft sind, haben Magnesium zu einem der wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel werden lassen.
Die Anerkennung des Problems, dass alle Industrienationen zu wenig Magnesium zuführen, hat zu einer ausgedehnten Erforschung von Magnesium geführt. Die Wirksamkeit von Magnesium als Heilmittel ist Teil der Geschichte der traditionellen Medizin rund um die Welt und wurde von Heilkundigen bereits um 1600 erforscht. Die heutigen medizinischen Studien haben sogar noch mehr dringende Beweggründe.
• Ein Bericht aus 2006 der WHO schätzt, dass 75% der Erwachsenen eine magnesiumarme Nahrung zu sich nehmen.
• Einer von 5 Erwachsenen nimmt weniger als die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge zu sich.
Mit dem Aufwärtstrend zu schlechter Gesundheit und permanent niedrigen Magnesiumspiegeln, haben Wissenschaftler begonnen, Magnesium als das mögliche „missing link“ hinter einer Reihe der beunruhigendsten Krankheiten zu vermuten. Eine Studie von Wissenschaftlern im „Center for Disease Control“, veröffentlicht im Journal of Nutrition, führt aus:
Trotz der Rolle von Magnesium zur Gesundheitserhaltung haben die meisten Personen in den Industrienationen von jeher keine adäquaten Mengen von Magnesium konsumiert. Magnesium ist ein essentielles Element, ausschlaggebend für hunderte Stoffwechselprozesse im Körper. Es überrascht nicht, dass die ungenügende Aufnahme von Magnesium in Verbindung gebracht wird mit vielfältigen widrigen Gesundheitsfolgen, inklusive der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und Migräne. Desweiteren ist Magnesium wichtig für das Knochenwachstum und spielt eine Rolle bei sportlichen Leistungen.
Der Nutzen der transdermalen Anwendung von Magnesium
Transdermales Magnesium ist ein mächtiges Werkzeug im Kampf gegen Magnesiummangel.
Die nachstehenden Auswirkungen von Magnesium beziehen sich speziell auf seine therapeutische Anwendung auf die Haut und seine direkte Absorption in die Zellen:
• Verbesserter Schlaf
• Verringerte Muskelschmerzen, Schmerzen, Krämpfe und Spasmen
• Gesunde Haut und weniger Ekzeme, Heilung von Psoriasis
• Bessere Entspannung und Stressbewältigung
• Gesteigerte Energie und verbesserte Laune
• Verbesserte sportliche Leistungsfähigkeit und noch vieles andere mehr.
Wie wird transdermales Magnesium angewandt?
Transdermales (= über die Haut) Magnesium wird äußerlich angewandt, indem man entweder Magnesiumöl auf die Haut aufsprüht, Magnesium-Gel für eine Massage (auch für Babys), Magnesiumchlorid für ein Fußbad oder im Vollbad oder auch als Wickel verwendet, um nur einige zu nennen.
Sinnvoll ist es allerdings, Magnesium dem Körper oral, als auch transdermal zuzuführen, da die transdermale Gabe, die orale unterstützt.
Transdermales Magnesium:
• ist eine einfache und bequeme “do it yourself”-Methode der Magnesiumergänzung
• vermeidet Magen-Darm-Probleme und Durchfall, weil es die Magen-Darm-Schranke umgeht
• geht direkt durch die Haut ins Gewebe wo es rasch durch den Körper zu den Zellen transportiert wird.
Therapie zur Beseitigung des Magnesiumdefizits
Ein klarer Vorteil von transdermalem Magnesium ist sein Potential zur beschleunigten Beseitigung eines Magnesiumdefizits. Es hat sich gezeigt, dass die Wiederherstellung des im Körper erforderlichen Magnesiumspiegels etwa 6 Wochen dauert. Bei der oralen Gabe kann es ca. 6 – 12 Monate dauern.
Um rasche Resultate zu erlangen, war bislang intravenöses Magnesium die einzige Option. Jedoch sind Magnesiuminjektionen teuer, manchmal schmerzhaft und unbequem.
Dr. Carolyn Dean, naturheilkundliche Ärztin, fasst einige der Vorteile von transdermalem Magnesium in ihrem Buch The Magnesium Miracle (das Magnesiumwunder) zusammen:
Magnesiumöl kann aufgesprüht oder eingerieben werden und wird ganz leicht durch die Haut absorbiert. Es steigert die Menge des Magnesiums im Körpergewebe und löst das Problem von Durchfällen, die viele Menschen bekommen, wenn sie versuchen, soviel Magnesium aufzunehmen, wie sie bräuchten. Das kann ganz besonders wichtig sein in Fällen wo ernsthafte Magnesiumdefizite vorliegen, die bisher nur intravenös zu behandeln waren, bevor Magnesiumöl entdeckt wurde.
Im Gegensatz zur intravenösen Magnesiumtherapie ist das transdermale Magnesium preiswert und seine Anwendung verlangt keine professionelle Ausbildung. Transdermale Magnesiumprodukte sind in der Zwischenzeit bei vielen Händlern und Praktikern erhältlich.
Welche Studien bezeugen, dass transdermales Magnesium effizient ist?
Dr. Norman Shealy, M.D. Ph.D. und Gründer der amerikanischen Vereinigung der Ganzheitsmedizin war ein früher Verfechter für die Überlegenheit und die besonderen Vorteile der transdermalen Anwendung von Magnesium:
Das Problem ist die Magnesiumobsorption, genauso wie die Magnesiumdefizite in unserer Ernährung. Die Erde in jedem Land der Welt, außer in Ägypten wurde bis zur Erschöpfung durch die Landwirtschaft ausgezehrt. Darüber hinaus wirken Magnesiumsalze abführend, was eine rasche Darmpassage bewirkt. Magnesium muß aber langsam durch das Verdauungssystem wandern, so daß Magnesium nicht gut aufgenommen wird, wenn die Darmpassage weniger als 12 Stunden dauert.
Bekannt gemacht mit dem Potenzial der flüssigen Imprägnierung mit Magnesium und damit gleichzeitig mit einer natürlichen DHEA* Anregung gab Dr. Shealy, ein erfahrener Neurowissenschaftler und Medizinforscher, Absolvent der Duke Universität, Versuche in Auftrag, die die Fähigkeit der Haut prüfen sollten, Magnesium zu absorbieren.
*DHEA ein vom Körper produziertes Prohormon wird häufig als „Anti Aging-Hormon“ bezeichnet.
Sechzehn Personen mit einem niedrigen interzellulären Magnesiumspiegel wurden in diese Studien aufgenommen. Die Teilnehmer wurden angewiesen, täglich ein 20-minütiges Fußbad mit Magnesiumchlorid-Flocken zu machen und zusätzlich ihren gesamten Körper mit Magnesiumöl einzusprühen.
Dr. Shealy’s Schlussfolgerung war, dass die einzigartigen Merkmale von supergesättigtem transdermalen Magnesium, dem man die Möglichkeit gibt, von der Haut aufgenommen zu werden, den interzellulären Magnesiumspiegel in beinahe allen Individuen erhöht.
In der Diskussion „transdermale Magnesiumtherapie versus orale Magnesium Ergänzung“ hat Dr. Shealy erklärt, dass:
• die transdermale Therapie eine Gewebesättigung bewirkt, welches Magnesium erlaubt, ohne Verluste über den Verdauungstrakt in hohen Dosen durch die Körpergewebe und Zellen zu wandern
• Magnesium, wenn es oral genommen wird, wesentlich ineffizienter verwertet wird. Entweder durch die abführende Wirkung der oralen Gaben oder bedingt durch die Wirkung von Nahrung, Vitaminen oder Mineralien, die die Aufnahme im Darm vermindern, oder auch durch individuelle Prädispositionen, wie beispielsweise dem leaky gut-Syndrom, das die Aufbereitung von Magnesium reduziert.
Watkins und Josling
2010 konnten Watkins und Josling in einer Studie zu transdermalem Magnesium ebenfalls eine deutliche Wirkung nachweisen. Die Teilnehmer trugen zwölf Wochen lang Magnesiumöl auf die Haut auf. Anhand von Haaranalysen vor und nach der Anwendung zeigte sich, bei 89 Prozent der Teilnehmer ein deutlicher Anstieg des Magnesiumwerts von 59,7 Prozent. Alle Teilnehmer wiesen außerdem ein verbessertes Kalzium-Magnesium-Verhältnis auf.
Wie stelle ich fest, dass ich Magnesiumanwendungen benötige?
Ein Magnesiumdefizit lässt sich nicht einfach diagnostizieren, weil viele Menschen mit geringen chronischen Defiziten agieren, ohne von den langfristigen Auswirkungen auf ihre Gesundheit, oder die Ursache von Symptomen wie Ekzeme, Allergien, Kopfschmerzen, Angstgefühlen und chronischen Schmerzen überhaupt etwas zu ahnen, aber alles das können signifikante chronische Magnesiummängel sein.
Der übliche Labortest, um den Magnesiumstatus festzustellen, ist der Test des Blutserums, das nur einen Bruchteil des totalen Magnesiumspiegels im Körper oder des interzellulären Magnesiumspiegels repräsentiert. In einer vom amerikanischen College für Ernährung veröffentlichten Studie wurde festgestellt, daß 50% der Magnesiumdefizite nicht erkannt werden, bedingt durch statistische Fehler bei den normalen Serumtests.
Eine andere Möglichkeit bietet der Magnesiumgehalt im Vollblut.
Beide Möglichkeiten bieten allerdings nur Tendenzen an, keine wirkliche Aussage über Mangel.
Der intrazelluläre Weg, wäre noch der genaueste, ist aber sehr teuer und trotzdem ungenau, da Magnesium an verschiedenen Orten im Körper, verschieden häufig vorkommt.
Forscher schlugen vor, die Bewertungsparameter des Blutserums zu ändern, wie auch eine initiativere Haltung der Mediziner in der Verordnung von Magnesiumtherapien für Patienten gewünscht wäre, deren Symptome oder Diagnosen davon gebessert werden. Dazu gehören unter anderem:
• ADHD
• Chronisches Müdigkeitssyndrom
• Depression
• Epilepsie
• Diabetes mellitus
• Tremor
• Parkinson
• Herzrhythmus-Störungen
• Bluthochdruck
• Migräne
• Herz-Kreislauferkrankungen (Schlaganfall, Herzinfarkt, Arteriosklerose)
• Cluster Kopfschmerzen
• Krämpfe
• Unterleibschmerzen
• Osteoporose
• Asthma
• Stressbedingte Störungen
• Tinnitus
• Ataxie
• Verwirrung
• Präklampsie
• Schwäche
Zusätzlich können Ernährungsgewohnheiten und andere Risikofaktoren eine Rolle im Magnesiumstatus spielen. Dies schließt beispielsweise ein:
• Zu wenig Magensäure, üblich bei älteren Erwachsenen
• Magnesiumarme Ernährung, hoch verarbeitete Nahrung und Limonaden
• Kalkarmes Trinkwasser
• Aktive Kalziumsupplementation
• Viele Medikamente
• Stress, Operationen, chronische Krankheiten wie Diabetes
• Durchfall und Erbrechen
• Alkoholmissbrauch
• Morbus Crohn, Zöliakie und jede Krankheit des Verdauungstraktes
• Nierenkrankheiten
• Genetisch bedingte oder medikamentös verursachte Magnesium-Malabsorption
Was muss ich wissen, bevor ich Magnesium transdermal anwende?
Es gibt beinahe keine Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Für die meisten Menschen ohne Niereninsuffizienz reguliert die Haut automatisch die sichere Aufnahme, so kann man mit den vorgeschlagenen Dosierungen nichts verkehrt machen.
Produkte von transdermalem Magnesium
• Magnesiumöl
• Fußbad und Vollbad
• Magnesiumgel
• Oral: In Kapsel oder Pulverform
Das transdermale Magnesium-Wunder
Magnesium Supplementation ist eine sehr gute Möglichkeit, Krankheitssymptome zu verbessern oder sogar aufzuheben. Da Magnesium vom Körper selbst nicht hergestellt wird, muss es dem Körper von außen zugeführt werden. Da Magnesium an fast allen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, stellt es das wichtigste Mineral im Körper dar, ohne das der Körper nicht arbeiten und auch nicht bestehen kann.
Die Defizite sind so weit verbreitet, dass mindestens 3 von 4 Erwachsenen in den Industrienationen Grund dazu haben, ihre Aufnahme zu erhöhen – speziell um Symptome zu vermeiden, die sonst fortbestehen und sich über Jahre zu ernsthaften chronischen Krankheiten auswachsen können.
Die transdermale Magnesiumtherapie ist ein machtvolles Werkzeug, das die Heilkräfte des größten Körperorgans, der Haut, mit den lebenserhaltenden Eigenschaften eines unserer grundlegendsten Mineralien verbindet. Es steht bereit, um eine neue Ära der Gesundheit einzuleiten.
Die Aufnahme von Magnesium über die Haut nach Dr. Barbara Hendel als Auszug:
Die Durchlässigkeit der Haut
Zwar stellt die menschliche Haut eine Schutzbarriere für den Körper dar, die ihn vor dem Eindringen von Krankheitserregern und Fremdsubstanzen schützen soll; dennoch können bestimmte Stoffe diese Barriere durchdringen. Vor allem kleine, fettlösliche Moleküle wie Benzol, Anilin oder Nikotin sind in der Lage, die Haut zu passieren. Die Resorption von Elektrolyten (wie Salze, Säuren und Basen) ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, etwa:
• Vom Lösungsgrad, das heißt, von der Aufspaltung in Ionen
• Vom lokalen ph-Wert der Haut
• Von der Substanzmenge
• Von der Molekülgröße
• Von der Fettlöslichkeit
• Von der zur Verfügung stehenden Resorptionsfläche.
Verletzungen der Haut wie Ekzeme, aber auch Einwirkungen lokal ätzender Stoffe wie Laugen oder Säuren, begünstigen die Passage von Stoffen. Seifen in Verbindung mit Fremdstoffen können ebenfalls resorptionsfördernd wirken. Lösungsmittel wie Aceton oder Methanol wirken entfettend an der Haut und erleichtern das Durchdringen chemischer Stoffe.
Dagegen wirken Öle und Fette auf der Haut resorptionsmindernd. In hautgängigen Lösungsmitteln gelöste Stoffe können zusammen mit dem Lösungsmedium in die Haut eindringen. Das Lösungsmittel übernimmt dabei eine
Vehikelfunktion. Auch durch die Erhöhung des Wassergehaltes der Haut kann die Stoffaufnahme begünstigt werden. Dies findet zum Beispiel therapeutische Anwendung beim Einsatz wirkstoffhaltiger Pflaster und Okklusivverbände oder bei Teil oder Vollbädern. Um Substanzen besser durch die Haut zu befördern, werden auch physikalische Methoden wie Ultraschal oder Ionenphorese (gezieltes Einschleusen von Ionen mittels galvanischen Stroms) genutzt. Haben Farbstoffe die Haut einmal überwunden, so werden sie in der Lederhaut über die Blutgefäße dem Blutkreislauf zugeführt und im Körper verteilt.
Die transdermale Anwendung wird in der Medizin schon lange praktiziert. Beispiele dafür sind Hormonpflaster und -cremes, Nikotinpflaster oder Pflaster zur Schmerztherapie. Die Wirkstoffaufnahme kann aktiv unter Energieaufwand oder passiv in Richtung eines osmotischen Gefälles verlaufen. Der passive „Transport“ ist abhängig von der Höhe des osmotischen Drucks, vom elektrischen Potential an der Zellmembran und der Menge beziehungsweise der Konzentration der auf die Haut aufgetragenen Substanz, Bestimmte Stoffe, die auf die Hautoberfläche aufgetragen werden, können also durch sie hindurchdringen und nicht nur lokal wirken, sondern in den Blut- und Lymphkreislauf gelangen und eine systemische Wirkung entfalten.
Die transdermalen Transportwege
Für die Aufnahme von Substanzen über die Haut sind bisher drei Transportwege bekannt:
1. Die Volumendiffusion, der Weg durch die Zwischenräume der Zellen (interzelluläre Diffusion)
2. Die transzelluläre Diffusion, der Weg durch die Zellen hindurch
3. Die Shunt-Diffusion, d.h. der Weg über die Hautanhangsgebilde, also via Schweißdrüsen und Haarfollikel.
Da sich die Hornschicht nur oberflächlich erstreckt, wird davon ausgegangen, dass, sobald eine Substanz diese Barriere genommen hat, es anschließend keine wesentliche Behinderung beim Transport durch die Haut mehr gibt.
Einflussfaktoren der transdermalen Resorption
• Anwesenheit von Tensiden (Stoffe, die die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen, wie Seifen) oder Lösungsmitteln
• Äußerliche Faktoren (Vehikel, Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit)
• Blutversorgung
• Haut- und/oder Allgemeinerkrankungen
• Hautbeschaffenheit (Dicke, Hydratation)
• Resorptionsfläche und Resorptionsort
• Stoffeigenschaften (Fettlöslichkeit, Molekülgröße, Viskosität)
• Stoffmenge
Hydrophile, also Feuchtigkeit anziehende Moleküle diffundieren dieser Theorie zufolge abwechselnd über die transzelluläre Route durch die Hornzellen hindurch, aber auch durch die extrazellulären Lipidschichten. Bei Stoffen mit fettlöslichen Eigenschaften erfolgt die Diffusion über die fettreiche interzelluläre Route. Dem dritten Transportweg über die Haarfollikel und Schweißdrüsen hat man bisher eine eher untergeordnete Rolle zugeschrieben, weil ihr Anteil an der Gesamtoberfläche der Haut mit etwa 0,1 Prozent als zu gering angesehen wurde, obwohl zu 500 Schweißdrüsen und Haarfollikel pro Quadratzentimeter über die ganze Hautoberfläche verteilt sind. Rechnet man jedoch die Oberfläche der mehr oder weniger gewundenen Hauteinstülpungen der Schweißdrüsen mit, lässt sich eine um ein Vielfaches größere Resorptionsoberfläche errechnen. Das lässt sich vergleichen mit den Zotten im Darm, durch die eine Oberfläche vergleichbar der Größe eines Fußballfeldes entsteht. Gegenüber der interzellulären und transzellulären Diffusion bietet diese Route über die Hautanhang-Gebilde den Vorteil, dass der beschwerliche Weg durch die Hornschicht umgangen wird, weil die Substanzen direkt in die Poren eindringen. Neuere Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass die Resorption über die Hautanhang-Gebilde eine größere Rolle spielt, als bisher angenommen. Zusätzlich werden in den Gängen der Schweißdrüsen spezielle Zellen vermutet, die aktiv, also unter Energieaufwand, für den Körper wichtige Stoffe aus dem Schweiß rückresorbieren können – ähnlich, wie das in der Niere geschieht.
Die transdermale Resorption von Magnesiummolekülen Was die transdermale Resorption von Magnesium betrifft, so streiten sich die Wissenschaftler noch darüber, ob und wie es die Hautbarriere überwindet. Während die eine Gruppe eine relevante transdermale Aufnahme von Magnesium für nicht möglich hält, ist die andere davon fest überzeugt. Aufgrund der guten Anwendungserfolge spricht einiges dafür, dass Magnesium tatsächlich über die Haut aufgenommen werden kann. In diesem Zusammenhang werden zwei Aufnahmewege diskutiert:
1. Die transzelluläre Route durch die Hornzellen
2. Der Weg über die Schweißdrüsen und Haarfolikel mit aktiver Resorption durch bestimmte Zellen
Magnesium ist ein ausgesprochen hydrophiler, Feuchtigkeit anziehender Stoff und deshalb ist der transzelluläre Weg durch die Hornzellen durchaus denkbar. Bei beiden praktizierten Anwendungsformen – Teil- oder Vollbad und konzentrierte Magnesiumchlorid-Lösung – liegt Magnesium in Ionenform vor. Sowohl die Auflockerung der Hornhaut und die Durchblutungsförderung durch das warme Bad als auch der Massageeffekt durch das Einreiben der flüssigen Magnesiumchlorid-Lösung unterstützten die Penetration durch diese Schicht. Die entscheidende Magnesiumresorption erfolgt jedoch höchst wahrscheinlich über die Route der Schweißdrüsen. Um den Körper vor hohen Magnesiumverlusten bei Schweißabsonderung zu schützen, werden speziell dafür ausgestattete Zellen vermutet, die Magnesium aktiv in den Schweißdrüsen (rück-) resorbieren. Diese Zellen sollen nicht nur Magnesium aus dem Schweiß filtern und wieder aufnehmen können, sondern auch in der Lage sein, von außen zugeführtes Magnesium zu resorbieren. Auch wenn der Mechanismus noch nicht vollständig geklärt ist, gibt es doch mehr wissenschaftliche Belege für diese Annahme. Man stellt sich das ähnlich vor wie in der Niere, wo speziell ausgebildete Zellen Magnesium aktiv aus dem gefilterten Urin wieder aufnehmen und in den Kreislauf zurückbringen. Bestimmte Proteine auf der Zellmembran werden für den transzellulären Transport verantwortlich gemacht. Dabei soll es sich um eine spezielle Proteinpumpe handeln, die eine erhöhte Affinität für Magnesiumionen aufweist, diese bindet und nach Erreichen eines stabilen Gleichgewichts weitergibt. Generell gilt, dass das Ausmaß der Resorption abhängig ist vom Feuchtigkeitszustand der Haut, von der Größe des behandelten Hautareals, von der Magnesiumkonzentration auf der Haut sowie der Durchblutung und der Einwirkungsdauer.
Gewünschte Magnesiumzufuhr mit Magnesiumöl erreichen
Es ist sinnvoll, zunächst festzulegen, wieviel elementares Magnesium man pro Tag aufnehmen will. Danach bemisst sich, wieviel Magnesiumöl über die Haut aufgenommen werden soll.
Folgende Tabelle zeigt, wieviel Magnesiumöl in etwa nötig ist, um eine gewünschte Tagesmenge an purem Magnesium über die Haut aufzunehmen.
Der amerikanische Arzt und Magnesium-Forscher Dr. Mark Sircus, der sehr viel Erfahrung mit Magnesiumtherapie hat, empfiehlt eine tägliche Magnesiummenge von 0,7g täglich, dies wären bei einem 31%igen Magnesiumöl etwa 19ml.
Quellen:
Dr. Barbara Hendel Das Magnesiumbuch • Dr. Carolyn Dean The Magnesium Miracle (das Magnesiumwunder) • Dr. Carolyn Dean Magnesium – das Wundermineral als Schlüssel für ihre Gesundheit • Dr. Carolyn Dean Die Heilkraft von Magnesiumöl • Brigitte Hamann MagnesiumÖl – Das Wundermineral einfach & effektiv über die Haut aufzunehmen • vitaswing